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Ilija


                                                                    Römer


Der Begriff römisches Reich (lat.:Imerium Romanum) bezeichnet  allgemein das von der Stadt Rom bzw. dem römischen Staat beherrschte Gebiet in der Zeit zwischen etwa dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. bzw. 6. Jahrhundert n. Chr., wobei sich die Herrschaftsform im Laufe der Zeit von der Königsherrschaft zur Republik und schließlich zum Kaiserreich wandelte. In diesem Gebiet mit seinen vielen Völkern, Sprachen und Religionen breitete es sich als Staat, als Gesellschaftsform und als universalistische Idee aus (imperium sine fine - "grenzenloses Reich"). Eine eindeutige Abgrenzung ist weder zur vorrömischen Epoche noch zum Byzantinischen Reich möglich.


Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung, zu Zeiten Kaiser Trajans, erstreckte sich das Römische Reich auf drei Kontinente: Über die Gebiete rund um das Mittelmeer, über Gallien und große Teile Britanniens und über die Gebiete rund ums Schwarze Meer (siehe auch Bosporanisches Reich). Damit beherrschte Rom den größten Teil des Mittelmeerraums.


Der Handel, die Künste und die Kultur erreichten während der Zeit des Römischen Reiches in Teilen seines Gebietes eine erste Hochblüte, die damalige Lebensqualität und der entsprechende Bevölkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst Jahrhunderte später wieder erreicht werden.


Das Reich übte einen großen Einfluss auf die von ihm beherrschten Gebiete, aber auch auf die Gebiete jenseits seiner Grenzen aus. In seiner östlichen Hälfte mischte sich dieser Einfluss mit griechisch-hellenistischen und orientalischen Elementen. Der Westen dagegen wurde latinisiert.


Latein wurde zur Amtssprache des Reichs, in Teilen von ihm blieben aber auch andere Sprachen erhalten. Die Sprache der Römer ist über Jahrhunderte in ganz Europa bis in die Zeit des Barock die Sprache der Gebildeten gewesen. In der Römisch-katholischen Kirche ist das Lateinische bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil die Sprache der Messe geblieben. Noch heute werden in vielen Wissenschaften, etwa in der Medizin und der Biologie, lateinische Fachausdrücke verwendet und neu geschaffen. Aus dem Lateinischen entstanden die modernen romanischen Sprachen Europas (Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch, Ladinisch und Rätoromanisch). Sehr viele lateinische Lehnwörter finden sich zudem in den germanischen und den slawischen Sprachen.


Neben den romanischen Sprachen ist vor allem das Rechts- und Staatswesen Europas, insbesondere das Zivilrecht, maßgeblich vom römischen Erbe geprägt.


Die Römer hatten naturlich auch eine Religion.

Die Römische Religion, deren Geschichte bis in das frühe 1. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgt werden kann, allerdings erst an der Wende zum 3. Jahrhundert v. Chr. deutlich fassbar wird, gehört wie die überwiegende Zahl antiker Religionen zu den polytheistischen Volks- und Stammesreligionen mit einer Vielzahl an Ritualen zur Aufrechterhaltung der gegebenen natürlichen und öffentlichen Ordnung (im Gegensatz zu Bekenntnisreligionen mit dem Heilsziel der individuellen Erlösung wie dem Christentum).


In den Vergleichenden Religionswissenschaften unterscheidet man auch zwischen sogenannten Opfer- und Erlösungsreligionen, wobei die Römische Religion eindeutig zu der ersten Kategorie zu zählen ist. Ihre Praktizierung als verbindlicher Staatskult des Römischen Reiches endete zu Beginn des 4. Jahrhunderts mit den Toleranzedikten zugunsten des Christentums. Sie verschwand an der Wende zum 6. Jahrhundert


Der Römische Limes